Jugendfeuerwehr mit Ausdauer - 24 Stunden Ausbildungstag der Jugend

Die Jugendgruppe bildet in jeder Feuerwehr das Rückgrad der Nachwuchsarbeit. Seit Jahren wird in der FF Ursensollen daher die Jugendarbeit groß geschrieben. Wettkampf, Ausbildung, das erlernen von Grundtätigkeiten aber auch das vermitteln von Werten sind dabei oberste Ziele. Im jährlichen Übungsplan gehört daher der 24 Stunden Ausbildungstag seit nun mehr als zehn Jahren zum Geheimtipp unter den Jugendlichen. Verbindet er doch das angenehme mit dem nützlichen, das erlernen des Feuerwehrhandwerks mit viel Spaß und guter Laune.

So auch am vergangenen Wochenende als es wieder hies: „Retten- Löschen – Bergen – Schützen". Am Samstag gegen 08:00 Uhr konnten die beiden Jugendwarte Benedikt Lihl und Andreas Neidl ihre 17 Mann und Frau starke Löschgruppe in der Fahrzeughalle begrüßen. Nach Einteilung des „Dienstbetriebes" ging es dann auch gleich los. Kassier Marco Preißler stellte als Vertreter des Vorstandes in einem kleinen Unterricht die Struktur und die Aufgaben des Feuerwehrvereins vor, die sich von denen der Aktiven Wehr deutlich unterscheiden.
Plötzlich und unerwartet wurden die Jugendlichen zum ersten „Einsatz" gerufen.
Eine starke Rauchentwicklung sei vom DJK Faustballsportheim gemeldet. Nur Minuten später rückten das LF 16 und das MZF aus. An der Einsatzstelle wurde den Youngsters der Umgang mit den verschiedenen Löschmöglichkeiten wie Pulver, Co2 und Wasser vorgestellt, natürlich durfte jeder mal löschen.
Gegen Mittag wurde sich dann im Unterrichtsraum mit Gulasch und Nudeln für das noch kommende gestärkt. Dies ließ auch nicht lange auf sich warten, ein Brandmelderalarm in der Fa. PVL Autokabel ging ein. Vor Ort wurde dem Feuerwehrnachwuchs der Sinn, der Zweck, die Funktion und die Handhabung der Automatischen Brandmeldeanlage, wie sie auch in anderen Betrieben in Ursensollen Verwendung findet, erklärt.
Im Anschluss fand man sich wieder im Gerätehaus ein wo von Ausbilder Dieter Meindl das Leistungsabzeichen der technischen Hilfe theoretisch und praktisch erklärt wurde. Nach einer kleinen Pause wurden die jungen Brandbekämpfer erneut alarmiert. „Scheunenbrand in Ursensollen bei Schaller, Personen verletzt" hallte es durch den Lautsprecher. Nur Minuten später traf man am Brandobjekt im Ortskern ein, eine Rauchsäule wies den Weg. Nachdem die Raiffeisenstrasse gesperrt war und die Wasserversorgung über Unterflurhydrant sichergestellt war, wurde mit 4 C-Rohren das gedachte Feuer schnell abgelöscht. Zwei Verletzte wurden erst versorgt, dabei wurden Erste Hilfe Kenntnisse aufgefrischt.
Nach dem „Großeinsatz" wurde die Einsatzbereitschaft wieder hergestellt und die Fahrzeuge gewaschen. Ein Unterricht zum diesjährigen Wissenstest schloss sich an. Nach einem kräftigen Abendessen unternahm man eine Fackelwanderung rund um Ursensollen. Gegen 23:00 Uhr war dann „Bettruhe", im mit Feldbetten bestückten Unterrichtsraum, angesagt. Diese fand jedoch um 04:30 Uhr ein jähes Ende. „Schwerer Verkehrsunfall bei Oberhof, Person eingeklemmt" lautete die Meldung. An der Einsatzstelle eingetroffen musste unter Leitung von 1. Kommandant Thorsten Michel die Unfallstelle abgesichert und ausgeleuchtet werden. Bereits volljährige Jugendliche befreiten die eingeklemmte „Puppe" mit dem Rettungsspreizer aus dem Unfallwagen. Auch hier wurde wieder großer Wert auf die Erste Hilfe gelegt.
Am nächsten Morgen, nach dem Aufrüsten der Einsatzfahrzeuge einem Frühstück und einer kleinen positiven Manöverkritik durch die Ausbilder machten sich die angehenden Floriansjünger gegen 09:00 Uhr etwas müde aber voller Tatendrang auf den Heimweg. Einem nächsten mal steht nichts mehr im Wege.
 
   
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