Große Brände und schwere Unfälle

Die 67 Aktiven der Freiwilligen Feuerwehr Ursensollen hatten 2012 viele Einsätze zu bewältigen und sich auch bei Wettbewerben zu bewähren.
 
Ursensollen. „Helfen in Not ist unser Gebot“ – so eröffnete 1. Vorsitzender Markus Dehling in der Gastwirtschaft Reif die Jahreshauptversammlung der Feuerwehr Ursensollen, deren 67 Aktive im Jahr 2012 nicht weniger als 57 Einsätze mit 1271 Einsatzstunden zu leisten hatten. Dies würdigten auch die anwesenden Ehrengäste.
 
In seinem „Geistlichen Wort“ sprach Pfarrer Dr. Konrad Willi über die acht Regeln für ein Telefongespräch mit Gott. „Ursensollen haben zwei Großbrände schockiert“, erinnerte 1. Bürgermeister Franz Mädler. Er lobte die hervorragende Jugendarbeit und dass die Feuerwehren auch gesellschaftlich ein „gutes Pfund“ seien. Die sechs Feuerwehren der großflächigen Gemeinde seien bestens ausgebildet. Diesem Lob schloss auch Landrat Richard Reisinger an.
Die Tendenz der Einsätze in Richtung „Brände“ sei landkreisweit sichtbar, berichtete KBM Alexander Graf. Dazu seien beachtliche Schneefälle und schwerste Verkehrsunfälle gekommen. Zudem würden immer mehr Sicherheitswachen und Parkplatzeinsätze belasten. Wie Graf sagte, werde die integrierte Leitstelle 2014 den Probebetrieb aufnehmen. „Auf die Feuerwehr Ursensollen kann man stolz sein“, hob Graf hervor.
1. Vorsitzender Markus Dehling erinnerte im Detail an die gesellschaftlichen und kirchlichen Anlässe des 338 Mitglieder starkem Vereins. Erfreulich sei auch das Miteinander der „alten Garde“. Als Höhepunkt bezeichnete er den Oberpfalz-Cup mit 40 Mannschaften und den Besuch von Staatssekretär Gerhardt Eck. Gut besucht gewesen seien Kameradschaftsabend, Preisschafkopf und die beiden Kirchweihen. Man habe auch Neuanschaffungen wie den Kleinbus getätigt.
Die FF Ursensollen hat bestens ausgebildete Führungskräfte, wie der Bericht des 1. Kommandanten Thorsten Michel zeigte. 67 Aktive, darunter zwei Frauen. Bei den 57 Einsätzen des vergangenen Jahres waren 18 Brand- und 36 technische Einsätze, dazu gab es zwei Sicherheitswachen und einen Fehlalarm. Der Großbrand bei Holzbau Kuhn und der Radlagerbrand in Ullersberg seien ebenso wenig vergessen wie der tödliche Verkehrsunfall im September bei Eglhofen, der Dachstuhlbrand in Garsdorf oder der Pkw-Brand in Oberhof.
 
97 Übungen von Gruppen weist die Statistik für 2012 aus. Wie der Kommandant erläuterte, habe es auch viele Anstrengungen im Bereich Brandschutzerziehung in Schulklassen, Kindergärten und der Rupert-Egenberger-Schule Amberg gegeben. Ferner erinnerte er an eine Tagesschulung im Löscheinsatz und eine Übung Löschaufbau mit Atemschutz.
Die Wehr habe sich zudem an Wettkämpfen beteiligt, zum Beispiel im Juni 2012 in Eppan (Südtirol), natürlich beim 4. Oberpfalz-Cup am 12. Mai in Ursensollen und beim Atemschutzleistungswettbewerb in Vohenstrauß. Michel informierte auch über verschiedene Lehrgänge; Benedikt Lihl, Andreas Neidl und Alexander Streher haben den Gruppenführerlehrgang absolviert.
Die FF hat 32 ausgebildete Atemschutzgeräteträger; 2012 waren sie bei vier Großbränden im Einsatz. In diesem Jahr werden drei im Übungsbunker, zwei in der Schule Würzburg speziell Atemschutz üben. Die FF hat zudem 25 Maschinisten.
Kinderfeuerwehr gründen
Thorsten Michel ist federführender Kommandant der sechs Wehren in der Gemeinde, kümmert sich um Gemeindeübungen und hat als Jahresthema 2013 ausgegeben „THL-Einsatz“. Geplant seien unter anderem fünf Leistungsabzeichen, die Teilnahme am Oberpfalz-Cup und die Bewerbung zur Ausrichtung des Feuerwehrsymposiums des Kreisfeuerwehrverbandes.
Benedikt Lihl kümmert sich um die Jugend, die 19 Übungen, darunter eine 24-Stunden-Übung, absolvierte. 31 Jugendliche beteiligten sich am Wissenstest. Geplant sei, eine Kinderfeuerwehr zu gründen und die Bayerische Jugendspange abzulegen.
Kassenverwalter Marco Preißler berichtete von beachtlichen Spenden. Die Entlastung der Vorstandschaft erfolgte einstimmig. Bernhard Graml erläuterte die Jahresfahrt am 21. September nach Würzburg, Interessenten sollen sich bei ihm melden.
(Quelle: Mittelbayrische)

 

   
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