Feuerwehr Ursensollen hält Ausbildungstag ab

Technische Hilfeleistung war das Thema der Schwerpunktschulung für das Jahr 2018 der Stützpunktfeuerwehr Ursensollen. Dabei wurden neue Gerätschaften und Ausrüstungsgegenstände beübt, die seit dem Frühjahr durch das neubeschaffte  Hilfeleistungs-Löschfahrzeugs 20 (HLF 20) der Feuerwehr zur Verfügung stehen. Übungsleiter und stellvertretender Kommandant Bernhard Graml konnte eine Großzahl an Aktiven im Gerätehaus begrüßen. Nach kurzer Einweisung und Einteilung  mussten die Aktiven mehrere Ausbildungsstationen  durchlaufen.

Eine Station der Ausbildung beinhaltete das Thema „Maschinelle Zugeinrichtung“. Stationsausbilder Harald Gehr ging zu Anfangs auf die technischen  Daten und die Funktionsweise der Zugeinrichtung ein.  Danach folgten das taktisch korrekte Aufstellen des Fahrzeuges und die Inbetriebnahme am Fahrzeug. Nächster Punkt der Ausbildung war das richtige Anschlagen und Ziehen  von Lasten. Hierbei wurden die verschiedenen Anschlagmittel und Möglichkeiten aufgezeigt, sowie der Einsatz der Umlenkrolle. Zum Schluss wurden die Teilnehmer über  die nötigen Sicherheitsbestimmungen beim Betrieb von Zugeinrichtungen informiert.

Die zweite Station des Ausbildungstages befasste sich mit der Sicherung und Stabilisierung von verunfallten Fahrzeugen in Sonderlagen. Dazu musste ein Transporter, der überschlagen auf dem Dach auf einer Betonleitplanke zum Liegen gekommen ist und abzustürzen drohte gesichert werden. Ausbilder Florian Geißler erklärte der Gruppe, dass bei dieser Station der Greifzug und die Stabilisierungsstützen zum Einsatz kommen sollen. Zuerst sicherten die Aktiven den Transporter mittels Greifzug gegen  Absturz, danach wurde das Fahrzeug mit Stabilisierungsstützen fixiert. Dazu erklärte der Ausbilder die Funktionsweise und die richtige Anwendung  dieser Geräte.

Rettung mit Ketten, bei der eingeklemmte Personen mittels Ziehen befreit werden,  war das Thema der letzten Station. Dazu erklärte Stationsausbilder Graml, dass diese Methode nicht die erste Wahl einer Rettung ist sondern einen „Plan-B“ darstellen soll. Mögliche Anwendungen können Sofortrettungen sein, bei denen alle anderen Rettungsmethoden zu lange dauern würden. Weitere Anwendungsmöglichkeiten können Leichtbau-Karosserien oder besonders stabile Fahrzeuge sein. Auch bei extrem schwierigen Einsatzlagen, wie sie zum Beispiel vor wenigen Wochen bei einem LKW-Unfall auf der Autobahn war, können es nötig machen diese Rettungsart anzuwenden, so Graml. Nach der kurzen theoretischen Erklärung folgte die praktische Anwendung. Dazu wurden Ketten an bestimmten Stellen des verunfallten PKWs angeschlagen und mit der Seilwinde des HLF verbunden. Nach wenigen Entlastungsschnitten konnte das Kommando zu Ziehen gegeben werden. Innerhalb kürzester Zeit konnte  so der Vorbau des verunfallten Fahrzeuges abgeklappt werden, was bei einer Patientenrettung nötig  ist. Alle Beteiligten waren positiv überrascht, wie schnell durch diese Rettungsmethode Entklemmungen durchgeführt werden können.

Nach einem anstrengenden Übungstag bedankte sich Übungsleiter Garml  für die rege Beteiligung an der Übung und bei den Stationsausbildern und Helfern der Übung.  Besonderer Dank ging noch an die Firmen Michel, Kuhn und Wittmann, die zum Gelingen der Übung beigetragen haben. Erster Kommandant Thorsten Michel informierte zum Schluss die Aktiven noch über aktuelle Themen und lud alle zur wohlverdienten Brotzeit ein.

Bericht: Graml Bernhard

 

   
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