Ein einsatzreiches Wochenende liegt hinter der FF Ursensollen

 Zuerst wurden die Kameraden Freitagnachmittag zu einem umgestürzten LKW auf die B 299 bei Kastl alarmiert. Am gleichen Tag um ca. 18.40 Uhr  galt es, gemeinsam mit der FF Garsdorf  einem schwerstverletzten Motorradfahrer Hilfe zu leisten, der auf der AS 4 bei Garsdorf verunglückt war.

Am Samstagmorgen um 6.40 Uhr wurde die FF Ursensollen mit dem Stichwort „ VU-Person eingeklemmt“ auf die A6 zwischen Sulzbach  und Ursensollen alarmiert. Beim Eintreffen wurde die FF Ursensollen von den Kameraden der  FF Illschwang- die örtlich zuständig  und bereits vor Ort waren - kurz eingewiesen. Dabei stellte sich nach kurzer gemeinsamer Erkundung folgende dramatische Lage da:

Ein Klein-LKW lag seitlich auf der Fahrerseite am Beginn einer steilen Böschung. Das Fahrzeug war genau im Fahrer-Bereich massiv an einen ca. 50 cm dicken Baum gestoßen. Vom Fahrer war weder Kopf noch Körper sichtbar. Nur ein kleiner Teil einer Hand ragte aus dem Gewirr aus Blech, Kunststoff und Baum. Der Gesundheitszustand des Fahrers wurde vom Rettungsdienst als „noch stabil“ eingestuft, wobei aufgrund der Lage mit einer schnellen Verschlechterung zu rechnen war.

Nach kurzer Absprache mit dem Gruppenführer Technische Rettung der FF Illschwang wurden verschiedene Maßnahmen eingeleitet.  Zum einen wurde versucht, über die Rückwand Zugang zum Fahrer zu bekommen zum anderen brachte die FF Ursensollen  die Seilwinde in Stellung. Mit dieser sollte über eine Umlenkung das Fahrzeug in Falle einer notwendigen „Sofortrettung“ vom Baum weggeklappt werden. Aufgrund des überraschend stabilen Zustandes  des Patienten war dies vorerst jedoch noch nicht nötig.

Nach knapp einer halben Stunde konnte ein Zugang zu Kopf und Teile des Oberkörpers geschaffen werden. Nach erneuter Absprache wurde entschieden, den Klein-LKW  mit 2 Seilwinden gleichzeitig seitlich vom Baum weg und nach oben zu ziehen. Die Seilwinde der FF Ursensollen übernahm den seitlichen Zug, die Seilwinde des nachalarmierten Rüstwagens der FF Sulzbach übernahm den Zug nach hinten. Mit zeitgleichem Zug wurde das Fahrzeug ca. 2 Meter vom Baum weg bewegt.

Jetzt konnte die Lage neu erkundet und eine Rettungsstrategie festgelegt werden. Da der Gesundheitszustand weiter als stabil eingestuft wurde, wurde entschieden, in mühevoller Kleinarbeit sich zum Fahrer vorzuarbeiten. Dabei wurden mit 2 Rettungssätzen und verschiedenen Sägen diverse Fahrzeugteile beseitigt und Verklemmungen gelöst. Nach knapp einer Stunde konnte der Fahrer über die Rückwand nach hinten- in weiter stabilem Zustand- gerettet werden.

Nach der Bergung des verunfallten Fahrzeuges an den Rand der Fahrbahn war der Einsatz für die FF Ursensollen um ca. 8.30 Uhr beendet. In einer kurzen Abschlussbesprechung  hob der  Einsatzleiter der FF Illschwang Thorsten Jobst die sehr gute Zusammenarbeit aller Einsatzkräfte hervor, ohne die solche Einsatzlagen nicht zu bewältigen wäre.

Am Nachmittag des gleichen Tages wurde die FF Ursensollen nochmals zu einem Einsatz alarmiert. Dabei war ein Traktor mit Güllefass von der Straße abgekommen. Der Traktor blieb überschlagen auf der Seite liegen. Die FF Ursensollen musste hierbei auslaufende Betriebsstoffe auffangen. Die FF Wolfsfeld übernahm die Verkehrsregelung.

Einsatzbericht 24.08.2018 Schwerer Verkehrsunfall mit Motorrad Garsdorf

Einsatzbericht 25.08.2018 Schwerer Verkehrsunfall A6 Person eingeklemmt

Einsatzbericht 25.08.2018 Verkehrsunfall mit Traktor

Bericht: Graml Bernhard

   
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