Die Aktiven leisten Schwerstarbeit - 85 Einsätze hatte die FF Ursensollen 2017 zu bewältigen

Nur einmal brachte ein Jahr mehr Einsätze für die Freiwillige Feuerwehr Ursensollen als es 2017 der Fall war: 85 Mal mussten die Feuerwehrleute ausrücken, um vor allem im Bereich der technischen Hilfeleistung teils Schwerstarbeit auf freiwilliger Basis zu verrichten. Bei der Jahreshauptversammlung der Wehr im Gasthaus Reif, Raiffeisenstraße, wurde nun Bilanz gezogen.

Vorsitzender Markus Dehling zeigte sich erfreut, dass im vergangenen Jahr acht neue Mitglieder dem Verein beigetreten sind, denen aber vier Austritte und fünf Sterbefälle gegenüberstehen. Die neuen Mitglieder seien zum einen bei der Jugendfeuerwehr mit fünf sowie der Kinderfeuerwehr mit drei Personen zu verzeichnen sind. Die Ursensollener Wehr müsse sich derzeit daher keine Nachwuchssorgen machen.

Für den Verein selbst verlief das vergangene Jahr in vielerlei Hinsicht bestens, so Dehling. Die zusammen mit der Kirwagemeinschaft und dem Reservistenverein ausgerichtete Vitus Kirwa war ein großer finanzieller Erfolg. Auch die Winkler Kirwa, die im vergangenen Jahr zum 40. Mal ausgerichtet wurde, kam bestens an; aus dem Erlös wurden 500 Euro als Spende an den Winkler Ortssprecher Alfons Lehmeier für den Erhalt der Dorfkapelle übergeben. Auch die aktive Wehr habe von den ausgerichteten Veranstaltungen profitiert: Der Feuerwehrverein spendierte einen Akku-Trennschleifer und eine Akku-Säbelsäge. Die Bedeutung von kabellosen Gerätschaften bei den Einsätzen betonte Kommandant Thorsten Michl in seinem Bericht. Bisher stand der Wehr nur schweres Rettungsgerät zur Verfügung, das gerade bei kniffligen Situationen bei eingeklemmten Personen nur schwer einsetzbar sei. Durch die neuen kabellosen Geräte sei auch Arbeiten auf engstem Raum möglich, was ein enormer Vorteil sei.

Wichtig sei dies, da die Einsätze gerade im Bereich der technischen Hilfeleistung stetig zunehmen, fasste Michl zusammen. So wurde die Wehr im vergangenen Jahr zu 15 Einsätzen des abwehrenden Brandschutzes gerufen, 50 Mal rückte sie zur technischen Hilfeleistung aus. Ein Einsatz war im Bereich ABC-Gefahrstoff zu verzeichnen. Außerdem wurden fünf Sicherheitswachen gehalten und 14 Mal gab es sonstige Einsatztätigkeiten wie Absicherung von Prozessionen oder den Festzug zum Jubiläum der DJK Ursensollen. 27 Personen wurde Hilfe geleistet, eine Person befreit und gerettet, für zwei Personen kam bei einem Verkehrsunfall jedoch jede Hilfe zu spät.

Um für die Einsätze bestens gerüstet zu sein, wurde viel Zeit in Aus- und Fortbildung investiert, wie der Kommandant weiter berichtete: 69 Übungen der aktiven Wehr in verschiedensten Bereichen wurden abgehalten, Leistungsabzeichen abgelegt, Leistungswettbewerb und Wettkämpfe besucht. Auch die Jugend zeigte sich sehr aktiv: 33 Mal stand im vergangenen Jahr eine Jugendübung auf dem Programm, so Michl.

Jugendwart Alexander Streher bezeichnete als Höhepunkt für die Jugend die Teilnahme am Bundeswettbewerb der Deutschen Jugendfeuerwehr. Dort erreichten die Ursensollener Jugendlichen einen für sie herausragenden 6. Platz. Für das aktuelle Jahr seien wieder ein 24-Stunden-Übungstag geplant, außerdem beginne die Grundausbildung über die Themen der MTA.

Für den Verein dürfte der Höhepunkt des Jahres am Sonntag, 6. Mai, anstehen. Nachdem der Gemeinderat am 31. Januar 2017 die Anschaffung eines Hilfeleistungslöschgruppenfahrzeugs (HLF) 20 als Ersatz für das Löschgruppenfahrzeug (LF) 16 aus dem Jahr 1984 einstimmig beschlossen hat, wird dieses nun in Ursensollen erwartet. Die Fahrzeugweihe wird dann zusammen mit dem Florianstag am 6. Mai ab 8 Uhr im Kubus und am Dorfplatz in Ursensollen vollzogen.

 Bericht: Andreas Brückmann

   
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