21 Menschen geholfen und gerettet - 63 Einsätze leisteten die Aktiven der Ursensollener Feuerwehr 2016

Einsatztechnisch ein eher ruhiges Jahr, vereinstechnisch eines mit erfolgreich verlaufenen und daher ertragreichen Veranstaltungen. So ertragreich, dass die Vorstandschaft der Ursensollener Wehr bei ihrer Jahreshauptversammlung im Gasthaus Reif jedem anwesenden Mitglied gleich ein Freigetränk spendierte. Besonders hob Vorsitzender Markus Dehling die Mitgliederentwicklung des Vereins hervor: Zehn Neuaufnahmen gab es zu verzeichnen, der Mitgliederstand ist auf 375 angewachsen. Nicht zufrieden zeigte sich Dehling mit der Winkler Kirwa. Aufgrund des schlechten Wetters ließ der Besucherzuspruch sehr zu wünschen übrig. Dagegen war die Vituskirwa in Ursensollen, die gemeinsam von Feuerwehr, Reservisten und Kirwagemeinschaft ausgerichtet wurde, an allen drei Festtagen ein überragender Erfolg, was auch zu einem hohen Plus in der Vereinskasse führte. Neben den beiden ausgerichteten Kirwafesten war der sehr gut besuchte Kameradschaftsabend der vereinsinterne Höhepunkt, begleitet durch eine Vielzahl von Ehrungen und Beförderungen. Besucht habe man das Gründungsfest in Burglengenfeld.

Auf guten Zuspruch stießen die 83 Übungen der Wehr im vergangenen Jahr, ließ Kommandant Thorsten Michl im Rückblick wissen. Stark vertreten war dabei auch die Jugendfeuerwehr mit ihren derzeit zehn Mitgliedern, die selbst 23 Ausbildungseinheiten abhielt. Erfolgreich beteiligten sich die Ursensollener auch an verschieden Lehrgängen: Fünf Mitglieder nahmen am Sprechfunklehrgang teil, vier erhielten eine Ausbildung zum Sanitäter, den Helferführerschein 7,49t absolvierte Josef Graml und Bernhard Graml nahm am Lehrgang Technische Hilfeleistung teil. Bei den Einsätzen gab es einen Rückgang. 93 Einsätze waren es 2015, 2016 musste die Wehr „nur“ zu 63 Einsätzen ausrücken, aufgegliedert in elf für abwehrenden Brandschutz, 40 im Bereich der Technischen Hilfeleistung sowie zwölf sonstige Tätigkeiten. Dabei wurde 14 Personen Hilfe geleistet, sieben wurden befreit und gerettet, bei zwei Personen kam aber jede Hilfe zu spät, berichtete Michl.

Groß ist die Vorfreude auf das neue Einsatzfahrzeug. Dieses soll das 1984 in Dienst gestellte und somit in die Jahre gekommene LF 16 ersetzen. Ein genauer Termin steht noch nicht fest, geplant ist, dass es im Mai 2018 der Feuerwehr übergeben wird. Für Bürgermeister Franz Mädler ist dies zwar eine große Belastung der Gemeindefinanzen, aber: „Hilfeleistung kann man mit keinem Geld der Welt aufwiegen.“ Auch wenn die Anschaffung gut 415 000 Euro kostet, wovon die Gemeinde zwei Drittel übernimmt, „wollen wir unseren Feuerwehren die bestmögliche Ausrüstung für ihre lebensrettenden Einsätze stellen“, so das Gemeindeoberhaupt. Nachgefragt zum Termin der Auslieferung versicherte er: „Wir werden alles versuchen, dass der Termin im Mai 2018 eingehalten wird. Versprechen kann ich dies aber jetzt noch nicht.“

Bei der Versammlung präsentierte die Feuerwehrführung das erstmals herausgegebene Infoheft. Unter dem Titel „Jahresstatistik 2016: Zahlen – Daten – Fakten“ findet sich auf 39 Seiten ein umfassendes Werk zur Feuerwehr und den Aktivitäten des vergangenen Jahres. Einsatz- und Übungsrückblicke, Statistiken und Berichte zum Feuerwehrgeschehen werden ergänzt von allgemeinen Informationen zum Beispiel über die Gemeinde. Das Infoheft lag für die Mitglieder bei der Versammlung aus, ist aber auch im Feuerwehrhaus jederzeit noch abholbereit. Diese Form der Mitgliederinformation soll in den kommenden Jahren weitergeführt werden.

Bericht: Andreas Brückmann
Bilder: Andresas Brückmann/FF Ursensollen

Bericht in der Mittelbayerischen

   
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