Jahreshauptversammlung 2016 - Zahl der Einsätze fast verdoppelt

Arbeitstechnisch fast in Vollbeschäftigung, kulturell fest eingebunden und dabei finanziell äußerst erfolgreich. Das war die Freiwillige Feuerwehr Ursensollen im vergangenen Jahr. Zusammengefasst resümierend, nach den Berichten der Vereinsverantwortlichen bei der diesjährigen Jahreshauptversammlung, die im Gasthof Reif in Ursensollen über die Bühne ging.

Eingefunden hatten sich dazu neben 47 Mitgliedern die Landkreisfeuerwehrführung mit den Kreisbrandmeistern Rudolf Kummer, Hubert Haller und Alexander Graf, letztgenanntem zugleich 2. Vorstand in Ursensollen. Darüber hinaus repräsentierte Josef Schmaußer in Vertretung für Bürgermeister Franz Mädler die Gemeinde und auch Landrat Richard Reisinger ließ es sich nicht nehmen, dem Bericht von Vorstand Markus Dehling selbst zu lauschen.

In Einvernehmen mit Kassier Simon Streher war für Dehling die letztjährige Vituskirwa dabei einer der Höhepunkte im Bereich der Vereinstätigkeiten. Zusammen ausgerichtet mit den Reservisten und der neuen Kirwavereinsführung zog diese wieder hunderte Gäste an den drei Tagen nach Ursensollen.

Finanziell hat sich nicht nur diese rentiert. Nach der aufgeführten Bilanz von Streher hat die Feuerwehr Ursensollen einen mittleren vierstelligen Betrag im vergangenen Jahr erwirtschaftet. Auch wenn dahinter viel Arbeit für die ehrenamtlichen Helfer steckt. „Nicht zu vergessen, nach Aufbau und der ganzen Feiereibetreuung darfst alles wieder abbauen.“ Und ein solcher Aufwand sei einfach nur mit der Leistung vieler zu meistern, so Dehling.

Die in Ursensollen dazu auch parat stehen, für die Dehling nur beste Worte des Dankes bereit hatte. Genau so wie für die Ausrichtung der Winkler Kirwa, dem zweitägigen Adventsmarkt und bei diversen weiteren Festen und Veranstaltungen. Insgesamt war der Verein dabei auf 22 Veranstaltungen vertreten oder hat diese selbst ausgerichtet. Zuzüglich einer besuchten Hochzeit, 17 Geburtstagsjubiläen, zwei Feuerwehrfesten, dem Kameradschaftsabend und dem Preisschafkopf.

Dabei nimmt auch die Jugendarbeit in Ursensollen volle Fahrt auf. 23 Kinder werden derzeit in der Kinderfeuerwehr durch drei Betreuerinnen an die Feuerwehr herangeführt. Bei der Jugendfeuerwehr sind es derzeit neun Jugendliche, einer mehr als im letzten Jahr, wie Jugendwart Alexander Streher zu berichten wusste. Höhepunkte waren die erfolgreich Abnahmen der Jugendspange, die Teilnahme am Wissenstest und dem Bundeswettkampf, sowie zwei Jugendfreizeiten, die auf starken Anklang stießen.

Turnusgemäß stand bei der Versammlung noch die Wahl der beiden Kassenprüfer für die nächsten zwei Jahre an. Überraschungen gab es dabei keine. Die beiden Amtsinhaber Hans Edenharter und Markus Donhauser II stellten sich zur Wiederwahl, erhielten das Vertrauen der Versammlung, genauso wie die gesamte Vorstandschaft, die einstimmig entlastet wurde.

Lediglich einen Diskussionspunkt gibt es noch, in Ursensollen, nicht ganz ohne herzliches Augenzwinkern dabei. Dehling wurmt, dass Pfarrer Dr. Konrad Willi immer noch kein Mitglied der Wehr ist. „Herr Pfarrer, jetzt sind sie bestimmt schon zum vierten Mal auf unserer Versammlung. Bestimmt haben wir heute auch einen Aufnahmeantrag für sie dabei.“

„Ich spendiere euch einen Aufkleber“, so das Gegenangebot des Geistlichen. Und zwar für die Einsatzfahrzeuge. „Klebt ihn drauf, dann können wir nochmal reden“, so Willi. Gut, die gelben Warn- und Hinweisaufkleber zieren jedes Einsatzfahrzeug zu genüge. Aber bisher noch keiner, auf dem steht: „Fahr nicht schneller, als dein Schutzengel fliegt“. Eventuell ist ja dann die Feuerwehr in Ursensollen Dank des von Willi unterbreiteten Angebots dafür ein Vorreiter.

Aktive Wehr gefordert wie noch nie

Ursensollen. Nicht nur beim Ursensollener Feuerwehrverein war das vergangene Jahr gespickt mit Terminen, auch die Aktive Wehr war einsatztechnisch so gefordert, wie noch nie. Im Rahmen der Hauptversammlung zog Kommandant Thorsten Michl dabei seine Bilanz. In dieser standen mit 93 geleisteten Einsätzen 2015 fast die doppelte Anzahl an Einsätzen an, im Vergleich zu 2014, wo die Wehr zu 48 Einsätzen gerufen wurde.

Besonders der Bereich Technische Hilfeleistung trieb die Einsatzstatistik in die Höhe. 52 mal wurde die Wehr zu Unfällen und ähnlichen gerufen. Aber auch die 20 Sicherheitswachen, die im Rahmen von Veranstaltungen im Kultur- und Begegnungszentrum Kubus mit jeweils zwei Mann und einem Einsatzfahrzeug geleistet werden mussten, trugen der Erhöhung der Einsatzzahlen bei. Auch wurde die Wehr zu zwölf Brandeinsätzen gerufen und richtete 81 Übungen in verschieden Bereichen aus.

Für die Bewältigung der in den letzten Jahren stetig gestiegenen Einsätze ist es in Ursensollen notwendig, dass das mit 31 Dienstjahren alte LF 16 nun durch ein neueres Einsatzfahrzeug ersetzt wird. Und hier ist man auf dem besten Weg, so Michl.

Dank der überaus kooperativen Zusammenarbeit mit der Ursensollener Gemeindeverwaltung sowie mit der Regierung der Oberpfalz ist die Neuanschaffung in greifbarer Nähe. 2018 soll es in Ursensollen ankommen, da dann im Rahmen des in Ursensollen abgehaltenen Florianstages schließlich eingeweiht werden.

Nicht zufrieden zeigte sich Michl, mit einem Beschluss der Gemeindeverwaltung, welcher in einer nicht öffentlichen Sitzung getroffen wurde. „Wir wollten eigentlich die Helfer vor Ort in die Feuerwehr integrieren. Die Gemeinde hat dem aber nicht zugestimmt“ ärgerte sich Michl.

„Sonst geht es überall auch ohne Probleme, siehe Schmidmühlen, Königsstein oder bei diversen anderen Feuerwehren im Landkreis. In Ursensollen anscheinend aber nicht.“ Die Hintergründe, warum der Gemeinderat dem gemeinsamen Anliegen der HvO und der Wehr nicht zustimmen blieben dabei im dunklen.

3. Bürgermeister Josef Schmaußer erläuterte es so: „Der Beschluss wurde in einer nichtöffentlichen Sitzung gefasst. Aber redet doch am besten mal selber mit Bürgermeister Franz Mädler.“

Auch Kreisbrandmeister Alexander Graf unterstützt das Anliegen der Zusammenführung. „Ich rate euch, nein, wünsche mir, dass ihr diese Zusammenlegung weiter verfolgt. Es hat sich bei den anderen Feuerwehren gezeigt, dass man damit nur gewinnen kann“, so Graf abschließend.

Mitgliederstand in der Feuerwehr Ursensollen zum 31.12.2015:
369 Mitglieder, davon 24 weibliche, 4 Ehrenmitglieder, 65 aktive und 23 Mitglieder in der Kinderfeuerwehr. Dabei stehen 14 Neuaufnahmen zwei Austritten und drei Sterbefällen gegenüber.

Struktur aktive Wehr zum 31.12.2015:

Vier Brandmeister, ein Hauptlöschmeister, fünf Oberlöschmeister, elf Löschmeister, 14 Hauptfeuerwehrmänner, sieben Oberfeuerwehrmänner und 23 Feuerwehrmänner.

Die Wehr kann auf 28 Atemschutzgeräteträger sowie 25 ausgebildete Maschinisten zurückgreifen.

Termine der Feuerwehr Ursensollen (auszugsweise):
08.05.: Florianstag in Wolfsbach.
05.06.: Teilnahme Jubiläum Feuerwehr Burglengenfeld.
18.-20.-06.: Vituskirwa.
18.09.: Winkler Kirwa.
21.10.: Preisschafkopf.
22.10.: Kameradschaftsabend.
10.-11.12.: Adventsmarkt.

Bericht: Andreas Brückmann

Bericht der Mittelbayerischen

 

   
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