Ausbildung für Spezialkräfte - Lehrgang für Chemikalienschutzanzug auf Landkreisebene in Auerbach

Zum wiederholten Male luden die Fachbereiche Atemschutz und Gefahrgut zu einem Grundlehrgang für Chemikalienschutzanzüge. Unter der Leitung der Kreisbrandmeister Rudolf Kummert und Alexander Graf fanden sich 13 Feuerwehrmänner im Gerätehaus der FF Auerbach ein.

Wenn auch Gefahrguteinsätze „Gott sei Dank“ nicht zu den Alltagsaufgaben der Feuerwehren gehören heißt dies nicht, dass diese nicht immer wieder eintreten können. Um jedoch im Ernstfall führ diesen Einsatz gerüstet zu sein, bot die Landkreisfeuerwehr den Wehren mit Zusatzausrüstung Gefahrgut, bzw. schwerem Atemschutz zum wiederholten Male einen Lehrgang für Chemikalienschutzanzüge, kurz CSA, an.

Unter der Leitung der Fachkreisbrandmeister Rudolf Kummert (Atemschutz) und Alexander Graf (Gefahrgut) fanden sich am Freitagabend 13 Feuerwehrkameraden aus den Wehren: Auerbach, Königstein, Ursensollen und Sigl im Schulungssaal der FF Auerbach ein. KBI Peter Deiml eröffnete in Vertretung von KBR Fredi Weiß um 19:00 Uhr den Lehrgang. Deiml unterstrich die Notwendigkeit, aber auch die Belastung dieses Lehrganges. So sei es nicht jedem gegeben eingeengt und von der Umwelt abgeschnitten in einem schweren Schutzanzug zu arbeiten und zu helfen. Umso erfreuter sei er, das trotzdem Aktive aus dem Landkreis bereit seien sich dieser Strapaze zu unterziehen.

Nach organisatorischen Hinweisen durch Lehrgangsleiter Kummert stieg man mit dem theoretischen Teil in den Lehrstoff ein. Grundlagen zu Spezialschutzausrüstungen wie CSA Form 2 und 3 und deren Anwendung wurden durch die Ausbilder Rudolf Kummert, Hans Sperber, Alex Graf und Markus Held ( FB Gefahrgut) ebenso behandelt wie der Sinn, Zweck und Aufbau einer Reinigungsschleuse, kurz DEKON-Platz. An Hand von Übungsanzügen wurde das richtige und sichere anlegen geübt.

Am Samstag fand man sich um 09:00 Uhr zum praktischen Teil am Auerbacher Festplatz neben dem Feuerwehrgerätehaus ein. Ein Übungsparkur war aufgebaut an dem es galt verschiedene Stationen unter schwerem CSA zu bewältigen. Station eins war dem richtigem Anlegen der Schutzkleidung gewidmet. Bei Station zwei galt es Stoff, bzw. Gefahren zu erkunden. Mit Hilfe durch die eingeschränkte Sicht im Vollschutzanzug eine nicht einfache Aufgabe Symbole oder UN-Nummern zu lesen, zu erkennen und weiter zu geben. Station drei musste eine Steckleiter bestiegen werden um auf einem Flachdach zu erkunden. Station vier war der Geschicklichkeit gewidmet. An einem Schieber musste mit Hilfe von vier Schrauben ein Flanschdeckel mit Dichtung angeschraubt werden. Durch das fehlende Feingefühl durch starre Schutzhandschuhe viel es nicht leicht Muttern, Schrauben und Schraubenschlüssel anzusetzen. In der Station fünf wurde die körperliche Belastung erprobt. Aus Gitterpaletten mussten 12 l Kanister mit Schaummittel umgeschlichtet werden, eine schweißtreibende Angelegenheit. Erschwerend kam dazu das bedingt durch den eingeschränkten Luftvorrat der Atemschutzgeräte alle Stationen innerhalb von 20 min abgearbeitet werden mussten. Abschließen hieß es dann wie nach dem Ernstfall „zur Reinigung, durch die Dekontaminationsschleuse“ diese wurde auf zwei Bahnen zum einen durch die Feuerwehr Auerbach und zum anderen durch den ABC-Zug der FF Sulzbach durchgeführt.

Gereinigt und entkleidet und doch etwas geschwächt fanden sich die Lehrgangsteilnehmer abschließend im Gerätehaus Auerbach ein. Der letzte Punkt des Lehrganges war der Sicherheit gewidmet. So wurde den Lehrgangsteilnehmern gezeigt wie ein verunfallter Kamerad möglichst schnell aus seinem Schutzanzug und dem Atemschutzgerät befreit werden soll.

Bei der anschließenden Endbesprechung, zeigte sich Lehrgangsleiter KBM Rudi Kummert zufrieden mit der abgelegten Leistung. Der Lehrgang sei, ohne Probleme abgelaufen so Kummert. Es sei wichtig dass auf Landkreisebene alle denselben Wissens- und Ausbildungsstand haben. Auch im Namen von KBM Alexander Graf gratulierten alle Ausbilder den neuen CSA-Trägern. Die Lehrgangsurkunden konnten an alle Lehrgangsteilnehmer überreicht werden. KBR Fredi Weiß dankte den Fachbereichen sowie der Feuerwehre Auerbach sowie dem ABC-Zug der FF Sulzbach für ihre Unterstützung ohne diese eine derartige Ausbildung nicht möglich wäre.

„Allzeit unfallfreie Einsätze und gute Heimkehr“ mit diesen Worten schloss KBR Weiß am Samstagnachmittag die Zusatzausbildung CSA des Landkreises Amberg –Sulzbach.


   
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